24.07.17, 22:02
Hallo,
ich stand auch vor kurzem vor der Frage einen Japaner zu kaufen. Die Autos sehen, wg. dem fehlenden Wintereinsatzes, auf den ersten Blick immer sehr ansprechend aus. Allerdings ist die Technik, nach meinen Erfahrungen, häufig sehr viel stärker verschlissen, als man es bei der Kilometerleistung erwarten kann. Ich hatte bei einer Besichtigung eines Japaners einen Experten dabei, der mich sofort auf die extrem rissigen Domlager hinwies. Anschließend stand dann die Vermutung im Raum, dass die sonstigen Gummilager insbesondere der komplexen Hinterachse genauso schlimm aussehen. Und der Wagen hatte ein durchgestempeltes Scheckheft mit 100.000 km. Außerdem sind häufig die Hydraulikzylinder defekt, weil so lange nicht bewegt etc. D. h. man muss ich überlegen, wie viel eine rostfreie Karosse mehr wert ist, als eine eventuell etwas angegammelte aus Deutschland, wobei die Technik vermutlich ähnlich gut oder schlecht ist. Komischerweise sind die Japaner aber dennoch häufig sehr umfassend nach lackiert...
Bezüglich der Strahlung kontrolliert vermutlich niemand mehr systematisch. Das war nach meinen Internetrecherchen nur unmittelbar nach dem Unglück der Fall. Vermutlich wurde das auch deshalb beendet, weil nichts gefunden worden ist. Auf der anderen Seite stellt sich natürlich die Frage, wie wahrscheinlich es ist, dass ein verstrahlter Wagen 6 Jahre nach Fukushima ausgerechnet nach Europa exportiert wird. Afrika oder sonstwo hin wäre da doch viel nahe liegender. Die japanische Regierung hat außerdem ein Interesse, dass nichts, was wirklich signifikant verstrahlt ist, nach Europa kommt. Ein so ein Fall und japanische Ware wäre kaum noch verkäuflich. Der Wagen müsste damals, möglichst mit offenem Verdeck in relativ großer Nähe zu Fukushima draußen gestanden haben, dann noch 6 Jahre aufbewahrt und dann nach Europa verschifft worden sein. Ein Wagen, der so lange in der Sonne draußen gestanden hat, ist vermutlich nicht mehr wirklich verkaufsfähig, auch nicht mit neuer Lackierung. Und ein verstrahlter Wagen, wird vermutlich nicht in einer Halle aufbewahrt. Ich hatte damals für mich entschieden, dass das Risiko vermutlich vernachlässigbar ist. Allerdings ist mir dann zum Glück, ein deutsches Auto mit knapp 50.000 km auf der Uhr über den Weg gelaufen, so dass ich meine Risikoabschätzung nicht auf die Probe stellen musste...
Viele Grüße
Roland
ich stand auch vor kurzem vor der Frage einen Japaner zu kaufen. Die Autos sehen, wg. dem fehlenden Wintereinsatzes, auf den ersten Blick immer sehr ansprechend aus. Allerdings ist die Technik, nach meinen Erfahrungen, häufig sehr viel stärker verschlissen, als man es bei der Kilometerleistung erwarten kann. Ich hatte bei einer Besichtigung eines Japaners einen Experten dabei, der mich sofort auf die extrem rissigen Domlager hinwies. Anschließend stand dann die Vermutung im Raum, dass die sonstigen Gummilager insbesondere der komplexen Hinterachse genauso schlimm aussehen. Und der Wagen hatte ein durchgestempeltes Scheckheft mit 100.000 km. Außerdem sind häufig die Hydraulikzylinder defekt, weil so lange nicht bewegt etc. D. h. man muss ich überlegen, wie viel eine rostfreie Karosse mehr wert ist, als eine eventuell etwas angegammelte aus Deutschland, wobei die Technik vermutlich ähnlich gut oder schlecht ist. Komischerweise sind die Japaner aber dennoch häufig sehr umfassend nach lackiert...
Bezüglich der Strahlung kontrolliert vermutlich niemand mehr systematisch. Das war nach meinen Internetrecherchen nur unmittelbar nach dem Unglück der Fall. Vermutlich wurde das auch deshalb beendet, weil nichts gefunden worden ist. Auf der anderen Seite stellt sich natürlich die Frage, wie wahrscheinlich es ist, dass ein verstrahlter Wagen 6 Jahre nach Fukushima ausgerechnet nach Europa exportiert wird. Afrika oder sonstwo hin wäre da doch viel nahe liegender. Die japanische Regierung hat außerdem ein Interesse, dass nichts, was wirklich signifikant verstrahlt ist, nach Europa kommt. Ein so ein Fall und japanische Ware wäre kaum noch verkäuflich. Der Wagen müsste damals, möglichst mit offenem Verdeck in relativ großer Nähe zu Fukushima draußen gestanden haben, dann noch 6 Jahre aufbewahrt und dann nach Europa verschifft worden sein. Ein Wagen, der so lange in der Sonne draußen gestanden hat, ist vermutlich nicht mehr wirklich verkaufsfähig, auch nicht mit neuer Lackierung. Und ein verstrahlter Wagen, wird vermutlich nicht in einer Halle aufbewahrt. Ich hatte damals für mich entschieden, dass das Risiko vermutlich vernachlässigbar ist. Allerdings ist mir dann zum Glück, ein deutsches Auto mit knapp 50.000 km auf der Uhr über den Weg gelaufen, so dass ich meine Risikoabschätzung nicht auf die Probe stellen musste...
Viele Grüße
Roland