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Hallo Martin,
danke für die gute Idee und den Versuch. Obwohl ich zur Zeit einen problemlosen 300-24V fahre, kenne ich das Thema sehr genau von meinen beiden SL 500. Einer BJ 91 89.000 km und einer BJ 94 mit 195.000 km. Es wurde bei regelmässiger Benutzung besser, aber in den Griff bekommen habe ich es nicht. Bei meinem Nächsten werde ich Deine Methode ausprobieren. Ab BJ 96 ist die Verteilung geändert. Möglicherweise weil das Feuchtigkeitsproblem resultierend aus der Einbaulage der Verteiler nicht zu lösen war
Gruß
...anderer Martin
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möglichst kurz noch meine aktuellen erfahrungen:
vor 2 jahren gleiches prob. gehabt, erkundigt (u.a. hier) und das ganze verteilergedöns erneuert (incl. dichtungen).
dann alles gut.
ende november nach ca. 3 wochen standzeit eine fahrt gemacht, problem trat wieder auf; nach der fahrt eingemottet.
vorgestern "entrümpelt", gefahren und nach ca. 3-4 km "während der fahrt" gestrandet.
der motor rotze und sprottelte erst und nach ein paar hundert metern ging er aus und war trotz neuer batterie nicht mehr zum anspringen zu bewegen, incl. heftiger fehlzündungen bei den startversuchen (ist ja klar).
die gelben engel haben den dicken und mich dann nach hause gebracht; zwischenzeitlich waren so ca. 2 stunden vergangen.
zu hause sprand der wagen dann wieder wenigstens soweit an, dass ich ihn noch soeben in die garage bekommen habe.
dort wartet er jetzt auf die von martin vorgeschlagene "Heilbehandlung".
weiteres dann in 2-3 jahren :daumenh:
der arnd
500SL - Bj. 1992 - Ex Japan - FIN 1290661F067518
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Hallo Leute, wollte mich mal wieder melden zu dem Thema, hatte leider wenig Zeit da ich an meinen Mopeds herumgeschaut habe im Winter:bored: gestern nun hab ich mir die Verteilerkappen vorgenommen. Die Kontakte der Kappen waren recht schwarz, der Mittelkontakt nicht abgebrannt aber auch nicht perfekt. Alles sauber gemacht inkl. Leichter Ölfilm in der einen Kappe (o-Ring?) zusammen gebaut. Er lief mehrere Monate nicht....ist ohne zu leiern sofort angesprungen!!! Fassungslos...bin dann gefahren bis er warm war, abgestellt wieder angesprungen ohne das Symptom...allerdings schwankt die Drehzahl im Stand zwischen 500 und 1000rpm. Auf jeden Fall hat die Reinigungsaktion was gebracht, ich denke ich werde die Kappen und Läufer wechseln. Was baut Ihr ein Bosch? Gruß Jürgen
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Hallo,
ich habe auch die Leidensgeschichte mit Feuchtigkeit in derVerteilerkappe hinter mir. Mit einer neuen Kappe einen Sommer Ruhe und im nächsten Jahr fing es langsam wieder an. Mein SL wird nur bei Sonnenscheingefahren, nass wird er nur beim Waschen. Wenn ich alle paar Tage gefahren bin, keine Zündaussetzer. Wenn er aber 14 Tage bei feuchten Wetter in der gutdurchlüfteten trockenen Garage gestanden hat, nach 10 km Zündaussetzer nach weiteren 10 km alles wieder gut.
Die Frage ist wo kommt die Feuchtigkeit her. Kann nur aus der Luft kommen, aber die Luftfeuchtigkeit ist ja nicht so hoch das es zu Überschlägen kommt. Ich denke es sammelt sich in der Verteilerkappe und in der Staubschutzkappe an. Die beiden sind aus Phenol oder ähnlichem Material. Phenol nimmt bei Raumtemperatur 1,15% Wasser auf, das sind bei der Masse (Deckel und Stabschutzkappe) überschlagen 1,8 ccm Wasser. Wenn das ganze durch den Motorheiß wird tritt es wieder aus und führt zu den bekannten Problemen.
Verteilerkappen werden von manchen Herstellern auch Lackiert ausgeliefert. Meine Bosch ist es nicht und die Staubschutzkappe auch nicht. Ich habe beides erst im Backofen getrocknet und dann mit Leiterplatten Lack von allen Seiten lackiert.
Beim Einbauen habe ich die Staubschutzkappe zum Zylinderkopf nahe dem Simmer Ring noch mit flüssiger Dichtung abgedichtet. So kann auch von der Motorseite keine Feuchtigkeit die sich eventuell auf dem kalten Zylinderkopf niedergeschlagen hat in den Zündverteilerraum eindringen.Ob das nötig war weiß ich nicht. Es ist immer schlecht wenn man mehrere Dingeauf einmal tut. Aber was zählt ist das Ergebnis.
Mit der Kappe war er unfahrbar. Nach dem Lackieren läuft er auch nach längerer Standzeit bei feuchtem Wetter wie neu.
Gruß Volker
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.04.17, 19:46 von
froensberg.)
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Ich zitiere hier mal einen hilfreichen Beitrag von Bernard Marijanovic aus dem W140-Forum:
Zitat:ich verbaue nur noch original Mercedes Verteilerkappen und Finger! Alles andere macht nur Probleme bei den M119er Motoren. Die Beru Teile sind zur Zeit unter aller Sau! Genau so Bremi. Bei Beru wurde eine Serie hergestellt wo die Kupferkontakte nicht mehr wie bei den original Kappen eingegossen sind, sprich die Kontakte stehen frei. Das begünstigt das Reißen der Kappen und ein stärkerer Abbrand der Kontakte.
Hatte dieses Jahr schon fast 20 M119er Motoren mit Zündproblemen in den Fingern und immer war der Verursacher die Beru oder Bremi Teile! Durch original Mercedes Teile ersetzt und absolut problemlos! Als Zündkabel ist es wichtig keine Mercedesteile zu nehmen, da diese nur in Einzelteile lieferbar sind und die Kabel erst konfektioniert werden müssen. Und genau da liegt das Problem! Der eine crimpt die Hülsen mal stärker der andere mal schwächer und somit ist schon vorprogrammiert das es zu Zündschwierigkeiten kommt. Bei Zündkabel verbaue ich nur von Beru. Die sind schon komplett fertig konfektioniert und der Satz für den M119 Motor besteht aus 10 Teilen (8 Zylinder + 2 Zündkabel von den Zündspulen). Die Bremi Zündleitungssätze sind Schrott! Die hab ich zuhauf in letzter Zeit raus geschmissen. Deutlich merkt man das mit den Bremi Zündleitungssätzen gut 100 U/min im Leerlauf fehlen. Gut zu erkennen wenn der Leerlauf bei nur 450-550 U/min liegt.
Wichtig für ein problemloses Funktionieren der Zündverteiler sind 2 Punkte:
1. Bei der Montage von neuen Verteilerkappen und Finger immer die roten Dichtringe an den Kappen hinten dran durch neue ersetzen.
2. Mit den Jahren und größerer Laufleistung lassen die Simmerringe hinten den Verteilerfinger nach und werden undicht, d.h. Öl und Kondenswasser kommt über die undichten Simmerringe aus dem innern des Motors in die Verteilerkappe. Daher sollte man komplett alles ausbauen bis man den Simmerring sieht. Dieser sollte dann ganz genau überporüft werden. Ist nur ein Hauch von Öl oder Feuchtigkeit zu erkennen, müssen diese zuerst gewechselt werden. Dazu müssen die beiden oberen Stirndeckeln abgebaut werden. Im gleichem Zuge kann man die Undichtigkeiten die man eh bei diesen Motoren hat gleich mit beseitigen. Alles andere ist nur Murks und kontraproduktiv. Zu oft hab ich Fahrzeug da gehabt, an denen Verteilerkappen, Finger und Gummidichtring gewechselt wurden und die Leute sich dennoch wundern das nach gut 10.000 km die Kappen wieder voll Grünspan sind und laufend Zündaussetzer haben. Viele waren dann so fertig das nur der Einbau neuer Teile die Folge war. Und dies kann ich auch jedem nur wärmstens empfehlen! Denn ein Nachschleifen wie z.B. mit dem Dremel bringt wieder nur Probleme da der Zündabstand vergrößert wird.
Meine Empfehlung: Immer beide Kappen, Finger, Gummidichtringe, Simmerringe und den kompletten Zündleitungssatz wechseln! Viele werden fragen wieso das alles? Ganz einfach: Ein Zündleitungssatz hat bei den meisten zwischen 15-20 Jahre auf dem Buckel, immer wieder kalte und heiße Temperaturen abbekommen. Irgend wann ist auch da das Gummi nicht mehr 100% isolierend und schlägt durch. Daher gleich rausschmeißen. Einen Reifen fährt man ja auch nicht 15-20 Jahre... Simmerringe sind auch wichtig, denn auch diese werden mit den Jahren hart und spröde und es ist nur eine Frage der Zeit, bis die undicht werden und die neuen Kappen und Finger zerstören. Und bekanntlich sind ja die Kappen und Finger nicht gerade ein Schnäppchenpreis...
Daher entweder gleich richtig machen und viele Jahre keine Probleme haben oder immer wieder mit Zündproblemen kämpfen und meist doppelt drauf zahlen, da wieder Neuteile fällig sind...
Wer auf absolut sichere Seite gehen will, ersetzt gleich auch noch die 2 Zündspulen. Dann hat man wirklich lange keine Probleme mehr mit der Zündung und der V8 läuft wieder seidenweich wie ein schweizer Uhrwerk
Und das hat bisher noch jeden verblüfft wie gut ein 119er laufen kann ![[Bild: biggrin.png]](http://www.w140forum.de/images/smilies/biggrin.png)
P.S.: DD ist der Hersteller Doduco, der für Mercedes die Verteilerfinger macht. Original Mercedes Verteilerkappen sind in der Regel von Bosch hergestellt worden.
[B]Gr