11.02.14, 10:17
Versteigerung 300 SL
11.02.14, 11:36
Die Entwicklung geht sein einiger Zeit in diese Richtung, wobei davon bisher eher hochkarätige Vorkriegsautos und Rennwagen betroffen waren. Ursache sind vor allem die "Rigoros-Restaurationen", bei denen alles gegen Neuteile getauscht wird was nur irgendwie alt aussieht bzw. ist, so dass teilweise nur noch wenig Originalfahrzeug übrig war, in manchen Fällen sogar nur noch die Chassisnummer, und die dann nur noch auf dem Papier. Es war auch üblich - und ist es wohl auch heute noch -, dass Originalautos zerlegt wurden und aus dem Teilehaufen 2 oder sogar 3 neue aufgebaut wurden! Verwendet wurden dann Chassisnummern von verschollenen Exemplaren. Das ist alles "big business", und wenn man wirklich ein Original haben will, dann geht das eben nur auf diese Art. Wobei die unrestaurierten mit nachvollziehbarer Historie immer seltener werden...
[B]Gr
12.02.14, 01:01
Tja Dirk,
So sieht es aber auch bei den süddeutschen Sportwagen aus. Ein RS oder Ölklappenmodell bringen fast immer sein Geld.
Interessant wird es bei den alten "S", "E" und "T". Selbst SC und 3,2er werden teils schon höher gehandelt, wenn sie mehr im original Zustand sind als restauriert.
Patina lebt auf.
Also - wenn den Turbo abgibst... Den will keiner haben :pfeif: Rufst mich bitte an :danke:
BRGDS
So sieht es aber auch bei den süddeutschen Sportwagen aus. Ein RS oder Ölklappenmodell bringen fast immer sein Geld.
Interessant wird es bei den alten "S", "E" und "T". Selbst SC und 3,2er werden teils schon höher gehandelt, wenn sie mehr im original Zustand sind als restauriert.
Patina lebt auf.

Also - wenn den Turbo abgibst... Den will keiner haben :pfeif: Rufst mich bitte an :danke:
BRGDS
12.02.14, 09:31
:hihi::hihi::hihi::money::money::hihi::hihi::hihi:
:bier:
:bier:
12.02.14, 16:02
Ich weiß nicht...
Das geht mir schon fast ein bißchen viel in Richtung Patina. Ein schönes originales Auto, also gut erhalten aber nicht restauriert, ist sicherlich sehr interessant, aber der Zustand hier geht zumindest bei der Innenausstattung in Richtung marode.
Außerdem wird der gute Mann sich wundern, was das Ding nochmal alles verlangt, bis es fährt.
Geht schon bei der mechanischen Einspritzpumpe los und hört bei allem, was aus Gummi ist, auf.
Oder er stellt sich das Teil als "Gesamtkunstwerk" sonst wohin.
Ist ja schön wenn jemand solche finanziellen Mittel zur Verfügung hat, trotzdem halte ich den ganzen Markt z. Zt. für etwas überhitzt.
Und bei sog. vollrestaurierten Exemplaren empfiehlt sich mittlerweile leider eine Expertise vom Classic-Center (zumindest bei nicht eindeutiger Historie). Das geht hin zu metallurgischen Untersuchungen von Chassis und Fahrwerksteilen.
Wer will schon einen nur zu 45% ursprünglichen 300SL?
Abgesehen davon, dass der dann mittlerweile 700.000,-€ kosten soll-so gesehen kann sich der Käufer des Langstehers natürlich in Sicherheit wiegen...
Was davon unabhängig dazu kommt und mir ein wenig gegen den Strich geht, ist ja dass es bald auch mehr um´s Besitzen und Spekulieren denn um´s Fahren geht.
Aber da kann ich kleines Licht eh nicht mitreden...:traurig:
Das geht mir schon fast ein bißchen viel in Richtung Patina. Ein schönes originales Auto, also gut erhalten aber nicht restauriert, ist sicherlich sehr interessant, aber der Zustand hier geht zumindest bei der Innenausstattung in Richtung marode.
Außerdem wird der gute Mann sich wundern, was das Ding nochmal alles verlangt, bis es fährt.
Geht schon bei der mechanischen Einspritzpumpe los und hört bei allem, was aus Gummi ist, auf.
Oder er stellt sich das Teil als "Gesamtkunstwerk" sonst wohin.
Ist ja schön wenn jemand solche finanziellen Mittel zur Verfügung hat, trotzdem halte ich den ganzen Markt z. Zt. für etwas überhitzt.
Und bei sog. vollrestaurierten Exemplaren empfiehlt sich mittlerweile leider eine Expertise vom Classic-Center (zumindest bei nicht eindeutiger Historie). Das geht hin zu metallurgischen Untersuchungen von Chassis und Fahrwerksteilen.
Wer will schon einen nur zu 45% ursprünglichen 300SL?
Abgesehen davon, dass der dann mittlerweile 700.000,-€ kosten soll-so gesehen kann sich der Käufer des Langstehers natürlich in Sicherheit wiegen...
Was davon unabhängig dazu kommt und mir ein wenig gegen den Strich geht, ist ja dass es bald auch mehr um´s Besitzen und Spekulieren denn um´s Fahren geht.
Aber da kann ich kleines Licht eh nicht mitreden...:traurig:
Ich möchte friedlich im Schlaf sterben,wie mein Opa,- nicht heulend und schreiend wie sein Beifahrer!
12.02.14, 19:53
Es geht nicht darum das Auto so zu lassen wie es ist, sondern es unter grösstmöglicher Beibehaltung von Originalteilen zu restaurieren. Und das auch ordentlich und akribisch zu dokumentieren. Die Reparatur und fachgerechte Aufarbeitung der Innenausstattung kostet ein mehrfaches eines Neubezugs, und auch das "Flicken" von verrosteten Blechteilen. Bei der Technik werden in der Regel keine Kompromisse gemacht, aber auch hier gilt - Reparatur geht vor Austausch.
Einen Ford T oder einen Bugatti T35 kann man heute komplett aus nachgefertigten Ersatzteilen zusammenschrauben. Beim Ford war es die extrem grosse Zahl an immer noch bestehenden Fahrzeugen welche ET-Nachfertigungen rentabel gemacht haben, und beim Bugatti der Wert des Autos und das damit fast grenzenlose Restaurierungsbudget. Heute werden komplette T35-Nachbauten für 150.000 Euro ab Werk angeboten, Papiere welche ein "Originalbaujahr" vorgaukeln kosten Aufpreis. Der letzte nachweisbar total originale - seit 50 Jahren unangetastet - ging glaube ich vor 8 Jahren für 3 Mios weg.
Der W198 passt nicht ganz in diese Kategorie, weil es zum einen noch verschiedene originale Ersatzteile gibt, und zum anderen bestimmte Nachfertigungen nicht ganz so einfach wie bei den "Steinzeitautos" sind. Die mittlerweile unsinnig hohen Preise führen aber dazu, dass selbst aufwendig zu reproduzierende Komponenten in Kleinserien nachgebaut werden.
Wer genaueres wissen will googelt am besten nach der "Charta von Turin".
Einen Ford T oder einen Bugatti T35 kann man heute komplett aus nachgefertigten Ersatzteilen zusammenschrauben. Beim Ford war es die extrem grosse Zahl an immer noch bestehenden Fahrzeugen welche ET-Nachfertigungen rentabel gemacht haben, und beim Bugatti der Wert des Autos und das damit fast grenzenlose Restaurierungsbudget. Heute werden komplette T35-Nachbauten für 150.000 Euro ab Werk angeboten, Papiere welche ein "Originalbaujahr" vorgaukeln kosten Aufpreis. Der letzte nachweisbar total originale - seit 50 Jahren unangetastet - ging glaube ich vor 8 Jahren für 3 Mios weg.
Der W198 passt nicht ganz in diese Kategorie, weil es zum einen noch verschiedene originale Ersatzteile gibt, und zum anderen bestimmte Nachfertigungen nicht ganz so einfach wie bei den "Steinzeitautos" sind. Die mittlerweile unsinnig hohen Preise führen aber dazu, dass selbst aufwendig zu reproduzierende Komponenten in Kleinserien nachgebaut werden.
Wer genaueres wissen will googelt am besten nach der "Charta von Turin".
[B]Gr
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