15.08.15, 07:24
Hallo liebe R129 Fangemeinde.
Meine Frau fährt leidenschaftlich gerne unseren SL 500 R129 von 09.1992 (Typ 129 066, Motor 119.960). Das Auto hat knapp über 200TKM gelaufen. Optisch absolut original und gut gepflegt.
Ich warte und Pflege das Auto, habe recht gute Schrauber-Bedingungen und würde mich selbst als fortgeschrittener Schrauber bezeichnen (hab das früher mal gelernt und mein Vater ist KFZ Meister - so konnte ich mir immer viel abschauen). Das Werkzeug in der Hand ist heute sozusagen mein Hobby. So habe ich im letzten Winter beispielsweise das gesamte Fahrwerk erneuert und alle (!) Gummiteile im Fahrwerksumfeld, Stoßdämpfer sowie Motor-/Getriebeaufhängung, Kardanwellenlagerung, usw. ausgetauscht.
Dies als kurze Einleitung. jetzt zu meinem Eigentlichen Problem:
Seit zwei Wochen plagen uns und das Auto starke Aussetzer. Es scheint zuweilen, dass eine ganze Zylinderbank fehlt. Dummerweise ist dieses Problem bislang nicht 1zu1 reproduzierbar.
Bislang wurde folgendes gemacht:
Einige weitere Infos hierzu noch am Rande. Die Steuerzeiten scheinen zu stimmen, da er - so er denn läuft, die volle Leistung entfaltet. Im Winter ist eine Motorrevision vorgesehen bei ausgebautem Motor. Dabei - so der Plan - soll auch der Motorkabelbaum und alle Unterdruckschläuche erneuert werden. Steuerkette, alle Führungen und Ölpumpe liegen bereits im Regal. Im Frühjahr habe ich den SL einmal mit einem Starterpaket gestartet, da die Batterie leer war. Nach Laden der Batterie startete er jedoch immer problemfrei lief auch sehr gut.
Noch nicht geprüft/gewechselt habe ich das Überspannungsrelais, den Kurbelwellen- und Nockenwellensensor, Zündspule(n) und Luftmassenmesser (LMM). Am meisten verunsichert bin ich darüber, dass das Fahrzeug zuweilen hervorragend und im nächsten Moment praktisch gar nicht mehr läuft und sogar auf einer Kreuzung beim Anfahren abgestorben ist.
Jetzt meine Frage an die Spezialisten und Kenner hier im Forum:
Ich bin leider nicht im Besitz eines Motortesters. Gibt es speziell für diesen Motortyp ein konkretes Lösungs- bzw. Prüf- und Ausschlussverfahren? Hat jemand einen logischen, zusammenhängenden und aufeinander aufbauenden "Schlachtplan" im Angebot nach dem ich Stück für Stück mögliche Fehlerursachen gesicherter als hier beschrieben ausschließen kann?
Danke an Euch für alle Tipps!!!
Raceharry
Meine Frau fährt leidenschaftlich gerne unseren SL 500 R129 von 09.1992 (Typ 129 066, Motor 119.960). Das Auto hat knapp über 200TKM gelaufen. Optisch absolut original und gut gepflegt.
Ich warte und Pflege das Auto, habe recht gute Schrauber-Bedingungen und würde mich selbst als fortgeschrittener Schrauber bezeichnen (hab das früher mal gelernt und mein Vater ist KFZ Meister - so konnte ich mir immer viel abschauen). Das Werkzeug in der Hand ist heute sozusagen mein Hobby. So habe ich im letzten Winter beispielsweise das gesamte Fahrwerk erneuert und alle (!) Gummiteile im Fahrwerksumfeld, Stoßdämpfer sowie Motor-/Getriebeaufhängung, Kardanwellenlagerung, usw. ausgetauscht.
Dies als kurze Einleitung. jetzt zu meinem Eigentlichen Problem:
Seit zwei Wochen plagen uns und das Auto starke Aussetzer. Es scheint zuweilen, dass eine ganze Zylinderbank fehlt. Dummerweise ist dieses Problem bislang nicht 1zu1 reproduzierbar.
Bislang wurde folgendes gemacht:
- Der Benzindruckregler oben im V des Motors im Zulauf zur Einspritzung wurde vor kurzem getauscht, da der Motor immer wieder einen kurzen Aussetzer hatte, kurz und minimal. Danach lief er aber deutlich besser. Problem war hier, dass der Unterdruckanschluss unterhalb des Regelventils herausgerissen war. Der Benzindruck, gemessen hier in dem Bereich vor und nach Wechsel, liegt konstant bei 6.8 bar. Parallel wurde übrigens auch der Benzinfilter gewechselt. Meiner Info nach sollte der Druck bei 6.4 bar liegen aber das Auto lief lange Zeit sehr gut, so dass ich das Problem nicht im Bereich der Kraftstoffaufbereitung sondern eher im Bereich der Zündanlage vermute.
- Zündkerzentausch im Rahmen der letztjährigen Inspektion vor ca. 3.000 KM.
- Nochmalige Prüfung Benzindruck. Im Moment der Aussetzer bleibt der Druck jedoch konstant
- Der nachgerüstete Kaltlaufregler wurde zum kurzzeitigen Test kurz abgeklemmt
- Der Vorbesitzer hatte lt. Rechnungen 2012 die zwei äußeren Verteilerkappen und die Zündkabel erneuern lassen. Bei der Prüfung in dieser Woche sahen diese entsprechend gut aus. Auch die hinteren Abschirmkappen machen optisch einen sehr guten Eindruck, es ist keine Feuchtigkeit auszumachen. Ich habe die Kontaktflächen an den Kappen und den Verteilerfingern gereinigt.
- Der Elektromotor vorne auf dem Gasgestänge scheint ebenfalls neu, ich habe aber keine Rechnung davon
- Nun habe ich das Zündsteuergerät vorne links auf dem Radhaus ersatzweise getauscht. Das Auto lief zunächst gar nicht. Er sprang an, lief furchtbar im Leerlauf und starb beim Gas geben ab. Wieder zurück-gewechselt, Phänomen bleibt bestehen. Dann ohne Luftfilterkasten erneut laufen gelassen. Nach einer Minute stellte vermutlich der Leerlaufregler um. Ich vermute die Staudruckklappe wurde komplett geschlossen - zumindest war das Zischen weg. Ab da lief der Motor sehr gut, nahm direkt und spontan Gas an und lief im Stand beim Gas geben problemfrei.
Einige weitere Infos hierzu noch am Rande. Die Steuerzeiten scheinen zu stimmen, da er - so er denn läuft, die volle Leistung entfaltet. Im Winter ist eine Motorrevision vorgesehen bei ausgebautem Motor. Dabei - so der Plan - soll auch der Motorkabelbaum und alle Unterdruckschläuche erneuert werden. Steuerkette, alle Führungen und Ölpumpe liegen bereits im Regal. Im Frühjahr habe ich den SL einmal mit einem Starterpaket gestartet, da die Batterie leer war. Nach Laden der Batterie startete er jedoch immer problemfrei lief auch sehr gut.
Noch nicht geprüft/gewechselt habe ich das Überspannungsrelais, den Kurbelwellen- und Nockenwellensensor, Zündspule(n) und Luftmassenmesser (LMM). Am meisten verunsichert bin ich darüber, dass das Fahrzeug zuweilen hervorragend und im nächsten Moment praktisch gar nicht mehr läuft und sogar auf einer Kreuzung beim Anfahren abgestorben ist.
Jetzt meine Frage an die Spezialisten und Kenner hier im Forum:
Ich bin leider nicht im Besitz eines Motortesters. Gibt es speziell für diesen Motortyp ein konkretes Lösungs- bzw. Prüf- und Ausschlussverfahren? Hat jemand einen logischen, zusammenhängenden und aufeinander aufbauenden "Schlachtplan" im Angebot nach dem ich Stück für Stück mögliche Fehlerursachen gesicherter als hier beschrieben ausschließen kann?
Danke an Euch für alle Tipps!!!
Raceharry