Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind; Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.

Themabewertung:
  • 1 Bewertung(en) - 4 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5

Ölundichtigkeit M112
#1

Hallo zusammen,
Im letzten Jahr haben wir unseren 320 SL, einen Japan-Reimport, gekauft.
Da ich gleich kurz nach dem Kauf Ölflecken unter dem Auto bemerkte, habe ich das seinerzeit beim Verkäufer bemängelt und die Angelegenheit wurde erledigt. (Deckel oberhalb des linken Ventildeckels war undicht)
Dieses Jahr haben wir schon einige schöne Touren mit unserem SL unternommen und vorsichtshalber habe ich immer mal geschaut ob irgendetwas vielleicht wieder anfängt zu nässen. Bis letzte Woche konnte ich absolut nichts feststellen. Schlagartig begann nun wieder das Theater mit den Ölflecken. Ich habe am Motor und am Getriebe herum gesucht, zunächst aber nichts gefunden. Die Flecken wurden allerdings immer größer. Also auf eine Hebebühne und von unten auf Spurensuche gegangen. Im Bereich der Vorderachse waren die dort verbauten Teilen der Lenkung und Teile der unteren Ölwanne total ölverschmiert. Unter der Getriebeglocke kumulierte der Ölverlust, dort tropfte es auf den Boden. Nun habe ich versucht die Undichtigkeit zu lokalisieren. Der erste Verdacht fiel auf das Ölfilter Gehäuse. Dort war aber nichts. Nächster Verdacht war entweder die obere- oder die untere Ölwannendichtung. Also den ganzen Bereich mit Motorreiniger gesäubert und den Motor laufen lassen. Nun fehlte der Fahrtwind und das ganze Öl konnte sich nicht mehr verteilen. Relativ schnell war klar, daß das Öl aus der Getriebeglocke kommt. Die erste Vermutung war nun der Kurbelwellendichtring. Also Auspuffanlage abgebaut, Kardanwelle abgebaut, Getriebe herausgenommen. Nachdem der Blick auf den Kurbelwellendichtring frei war haben wir erstmal dumm geschaut. Der war dicht! Aber woher kommt dann das Öl?????
Der M112 Motor hat auf der Vorderseite Steuergehäuse Stirndeckel. Und so etwas gibt es auch auf der Rückseite des Motors. Der Kurbelwellendichtring sitzt nicht direkt im Motorgehäuse, sondern in einem mit 10 Schrauben am Gehäuse befestigten Deckel. Diese Deckel wiederum wird zum Gehäuse hin mit einer Dichtungsmasse und nicht mit einer formschlüßigen Dichtung abgedichtet. Wir haben den Deckel entfernt und man konnte sofort deutlich sehen dass die Undichtigkeit von einer schlampig aufgebrachten Dichtungsnaht herrührt. Nachdem wir am Deckel außen auch noch eine mechanische Beschädigung feststellen konnten, wurde die Dichtungsseite des Deckels auf einem großen Schleifklotz mit 1000er Papier plan aufgelegt, einige Male hin und her bewegt und so geprüft wie das Schleifbild aussieht und ob der Deckel noch gleichmäßig aufliegt. Also kurz und gut, der Deckel lag nicht mehr plan auf und die schlampig aufgetragene Dichtungsnaht ist irgendwann einfach gerissen. Jetzt wird ein neuer Deckel samt Wellendichtring verbaut. Weitere Undichtigkeiten sind am Schraubdeckel unter der Ansaugbrücke, am Ölfiltergehäuse und am Ölkühler. Wird jetzt gleich alles mit abgedichtet. Bei der Gelegenheit wird auch gleich der Stecker am Getriebe mit erneuert. Das Getriebe wird gespült und dann ist dort erst mal gut.
Damit ist das Ölproblem nun an dieser Stelle gelöst aber für mich stellen sich hier doch einige Fragen.
Der SL hat bisher 66 TKM gelaufen. Das der Wellendichtring oder die Dichtung der heckseitigen Platte schon einmal gewechselt wurden scheint mir kaum wahrscheinlich. Aber wie kann der Deckel beschädigt werden, wenn nicht das Getriebe ausgebaut wurde? Ist womöglich schon im Werk ein defektes Teil eingebaut worden? Warum werden so viele Dichtungen fast zeitgleich hart und beginnen durchzunässen? Ist das die allseits gelobte Qualität von Daimler Benz?
Wie auch immer: Für diese Saison reicht´s erstmal.

Gruss
Norbert


Angehängte Dateien
.jpg Schleifbild Deckel.jpg Größe: 563.43 KB  Downloads: 82
.jpg Deckel.jpg Größe: 551.11 KB  Downloads: 82
.jpg Undichtigkeit Vorderachse.jpg Größe: 493.92 KB  Downloads: 71
.jpg Unsaubere Abdichtung.jpg Größe: 495.47 KB  Downloads: 68


R129 - SL 320
Zitieren
#2

Hallo Norbert,

du hast ein 17 Jahre altes Auto gekauft ( beim Kauf 16 )
Dichtungen unterliegen einem alterungsprozess da auf die Qualität von Daimler Benz
rumzuhacken naja.
Wer sagt dir den das in Japan noch nicht am Auto rumgeschraubt wurde ?
Bei einem SL handelt es sich immer noch um einen Youngtimer an dem schon mal was sein kann. Ist zwar ärgerlich aber ist so.
Wenn du ihn von einem Händler hast kannst du ja reklamieren.
Ich wünsche dir für die Zukunft schöne Ausfahrten mit dem SL.
Und bedenke 66tkm in Japan sagt nichts über die Betriebsstunden aus.:echt:


Gruß Guido
Zitieren
#3

Wenn ich das schon wieder höre......

Richtig, die SL und anderen hochwertigen Westfahrzeuge wurden AUSSCHLIEßLICH für die Tokioter Rush-Hour gekauft, für nix anderes. Denn Japan ist ein sehr kleines Land und besteht eigentlich nur aus Metropolen, so dass im ganzen Land stets und ständig ein immerwährender Stau herrscht...
Zitieren
#4

Hallo Norbert,
wenn ich das so lese, werde ich neidisch (positiv!)
Ich würde auch gerne so an meinem Auto rumschrauben können. Bei meinem sifft die Stirndeckeldichtung (sagt man). Bisher schiebe ich das so vor mir her und warte, bis die ZKD dran ist (ist ja ein 300-24V).
Diesen Monat ist die HU fällig. Mal sehen, was der Onkel dazu sagt. Leider muß ich das Auto dazu zum Händler stellen. Beim letzten TÜV haben die das Problem mit Bremsenreiniger und Dampfstrahler TÜV fähig gemacht. Hoffentlich klappt das diesmal wieder. :help:

In der Garage habe ich einen Napf unter den Motor gestellt, damit das Öl nicht in den Boden eindringt.

Winni

Das ist nur meine Meinung. Kann man teilen - muss man aber nicht.
WDB1290611F067749 :liebe2:
Zitieren
#5

..........
Zitieren
#6

Das mag ja so richtig sein wenn das Fahrzeug im Großraum Tokio gelaufen ist. Mein SL war allerdings in der Region Misaka, Nakatsugawa, Präfektur Gifu zugelassen. Das ist eher das platte Land! Japan ist keinesfalls ein kleines Land. es ist Flächenmäßig fast 10 % größer als Deutschland. Es besteht auch nicht nur aus Metropolen. Für viele Menschen in Deutschland reduziert es sich nur leider auf Tokio wie China häufig auf Peking und Shanghai reduziert wird.

An sich wollte ich hier gar keine Diskussion führen ob die Reimporte aus Japan gut oder schlecht sind oder wie schlecht die Autos dort behandelt werden und welchen Umweltbelastungen sie dort ausgesetzt sind. Mir geht es nur um die schlagartige Häufung der Undichtigkeiten an meinem Auto. Ansonsten ist der nämlich echt gut!


R129 - SL 320
Zitieren
#7

Schon klar, Norbert, mein Beitrag war sarkastisch gemeint, weil dauernd dieses den-ganzen-Tag-im-Stau-steh-Argument kommt.

Ich wohne z.B. mitten in HH und bin mit meinem W123 dieses Jahr vielleicht 700 Km gefahren. Heißt das jetzt, dass der Wagen nur im Hamburger Großstadtverkehr unterwegs war? Nein, es waren eben nicht 700 Staufahrten à 1 Kilometer sondern 2 große Touren mit fast ausschließlichem Landstraßenanteil.
Zitieren
#8

[URL="http://www.wsj.de/nachrichten/SB11976045344857054351604580183821892309994"]Alles wird gut, denn Öl gibt es wohl noch die nächsten 400 Jahre.
[/URL]
Zitieren
#9

So, jetzt nochmal Update der Geschichte mit dem Öl.

Der Motor ist jetzt dicht. Allerdings erst nachdem fast alle Dichtungen am Motor getauscht worden sind. Auf der Vorderseite des Motors waren das dann schließlich alle Klappen, Deckel oder Anbauten, die zum Motorinneren irgendwie abgedichtet werden mussten. Was alles an der Hinterseite abgedichtet werden musste hatte ich ja schon berichtet. Zum guten Schluß haben wir noch beide Ölwannenteile abgenommen und auch dort neu abgedichtet. Ich gehe davon aus, daß ich mich mit Ölundichtigkeiten vorerst nicht mehr herumschlagen muss. Ach ja, bei der Gelegenheit wurden auch noch die Motorlager erneuert, da das auf der linken Seite schon arg mitgenommen war.

Vielleicht war es doch nicht so eine gute Idee nach einem Fahrzeug zu suchen, daß noch nicht so viele Kilometer gelaufen hat. Offenbar stehen sich die Motoren mit der Zeit wirklich kaputt. Einerseits diese komische Dichtmasse, die total bröckelig zu werden scheint oder die Kunststoffdichtungen, die so hart sind, das man es kaum glauben kann. Ich weiss nicht ob das auch daher rührt, daß das Fahrzeug in 16 Jahren nur 63000 km gelaufen hat und so ja wohl die meiste Zeit herumgestanden ist.
Egal. Die ganze Aktion hat jetzt ziemlich viele ungeplante Euronen gekostet. Aber jetzt bin ich doch happy. Er schnurrt wieder wunderbar und das Getriebe schaltet nach der Spülung derart butterweich, ich kann es kaum beschreiben. Insofern hat sich der ganze Aufwand ja auch gelohnt.

Nun würden wir uns wirklich freuen, wenn der Rest der Saison ohne weitere derartige Überraschungen verläuft.

Gruß
Norbert


R129 - SL 320
Zitieren
#10

Vielleicht hat ja jemand am Tacho geschraubt!
Dieser Verdacht drängt sich auf wenn ich die Schadensbeschreibung lese!
Meiner war auch inkontinent. Ist aber schon über 15 Jahre in meinem Besitz und hat das doppelte auf dem Wecker
Gruss Lothar
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste